Woher kommt Chrischona ?
Chrischona Schweiz ist ein Freikirchen-Verband mit einer langen Geschichte, die Wurzeln reichen 180 Jahre zurück. War Chrischona Schweiz anfangs eine Gemeinschaft innerhalb der Landeskirche, wandelte sie sich mit der Zeit zur Freikirche. War sie früher Zweig einer internationalen Arbeit, ist sie heute eigenständig unterwegs.
Die Geschichte von Chrischona Schweiz beginnt 1869. Das Chrischona-Werk als Ganzes ist jedoch älter. 1840 gründete Christian Friedrich Spittler auf Chrischona eine theologische Ausbildungsstätte für junge Männer, das tsc (Theologisches Seminar St. Chrischona). Von da wurden die Männer - damals war eine theologische Ausbildung für Frauen nicht denkbar - in die verschiedensten Aufgaben und Orte auf der Welt geschickt. So kamen zwei dieser Chrischonabrüder in die Kantone Thurgau und Graubünden und begannen zu evangelisieren. In Mattwil im Thurgau entstand unter dem Prediger Markus Hauser die allererste Chrischona-Kapelle. Am 10. August 1873 konnte sie eingeweiht werden. Ein Jahr später wurde eine zweite in Schocherswil gebaut. So ging es weiter, zeitweise gab es über 100 Gemeinden in der Schweiz. Heute sind es etwas über 90.
Bis 1997 war Chrischona Schweiz fester Teil der Pilgermission St. Chrischona, zu der neben dem tsc auch Chrischona-Arbeiten in Deutschland und Frankreich, aber auch verschiedene andere Organisationen gehörten. Ab 1997 war Chrischona Schweiz dann als eigenständiger Verein im Gesamtwerk unterwegs. Ende 2018 wurde die Arbeit der Pilgermission St. Chrischona eingestellt und alle Arbeitszweige in die Selbstständigkeit entlassen. Heute ist Chrischona Schweiz über das tsc Netzwerk mit den ehemaligen Weggefährten verbunden.
Zurück zur Chrischona-Geschichte in der Schweiz: Nach den ersten beiden Gemeindegründungen im Thurgau breitete sich die Arbeit in der ganzen Deutschschweiz und auch in der Westschweiz aus. Später kamen Stadtmissionen im Tessin hinzu. 1940 waren bereits 61 Chrischona Prediger im Einsatz. Heute stehen rund 150 Männer und Frauen voll- oder teilzeitlich im Dienst von Chrischona Schweiz.
Die Chrischona Gemeinden verstanden sich zunächst als Gemeinschaften neben der reformierten Kirche und auch in Ergänzung zu ihr. Seit den 1930er Jahren hat sich die Struktur aber immer mehr in Richtung einer Freikirche verändert. Aus kleinen Anfängen ist Chrischona Schweiz zu einem nationalen Freikirchen-Verband gewachsen. Heute versammeln sich jeden Sonntag rund 13'000 Menschen in den Gemeinderäumen der mehr als 90 Chrischona Gemeinden. Auf lokaler und nationaler Ebene arbeiten wir mit den verschiedensten Denominationen zusammen. Viele Chrischona Gemeinden sind Mitglied der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA).